„Referendum Project“ in Berlin

Interview mit Akira Takayama

Japan Syndrome

Japan Syndrome @ HAU Berlin

Akira Takayama – künstlerischer Leiter von EVAKUIEREN – zeigt im Rahmen von „Japan Syndrome“ im HAU (Hebbel am Ufer) seine Arbeit  „Referendum Project“

Die gesamte Begleitpublikation mit einem Interview zwischen Akira Takayama, Christoph Gurk und Matthias Pees (Mousonturm) als PDF

 

Auszug aus dem Interview:

Akira Takayama: Der Titel „Referendum Project“ ist eine markante Setzung, die Assoziationen wie Aktivismus oder auch eine kritische Haltung gegenüber Atomkraftwerken aufruft. Es sind viele Leute aus dem politischen Spektrum im engeren Sinne gekommen, um das Projekt zu sehen. Sie alle waren enttäuscht. Interviews mit Kindern, so eine Lappalie. Aber ich wusste, wenn wir dieses Projekt über eine lange Zeit weiterverfolgen – zwei, drei oder vielleicht auch zehn Jahre –würde die Quantität die Qualität verändern. Deshalb habe ich nicht aufgegeben. Die Fahrt mit unserem Lastwagen nach Nagasaki hat 20 Stunden gedauert. So lange bin ich noch nie gereist. Das „Referendum Project“ erfordert eine andere Art der Wahrnehmung von Zeit und Ressourcen. Wir haben bisher drei Jahre daran gearbeitet. Im Lastwagen gibt es nur 8 Sitzplätze. Das ist sehr langsam und nicht effektiv. Aber nach dem 11. März hat sich die Zeitwahrnehmung in Japan stark verändert.