Japanknigge Lektion 3

Japanknigge Lektion 3

Heute kommen Akira, Tatsuki und Saki. Sayuri ist schon da. Aber verstehen wir auch, was sie uns sagen wollen, wenn sie „Ja“ sagen? Wann kann es zu Missverständnissen kommen?

Höchste Zeit für den Japanknigge, Lektion 3

„Japaner äußern – speziell bei Konflikten – ihre Meinung sehr selten direkt, sondern versuchen, Kritik und gegenteilige Meinungen immer sehr ausweichend zu formulieren. Dessen sollte man sich vor allem bei Geschäftsverhandlungen immer bewusst sein. Japaner fallen nicht gerne mit der Tür ins Haus, sondern tasten sich lieber – gerne über den „Umweg“ des Small Talk zu Beginn eines Meetings – an ein Thema. Dies erwarten sie auch von ihren deutschen Geschäftspartnern, die Gespräche, die nichts direkt mit dem Geschäft zu tun haben, als Teil der Beziehungspflege in Japan sehen sollten (und nicht als Zeitverschwendung).

Ein zusätzlicher Herd für Missverständnisse ist der unterschiedliche Gebrauch von „Ja“ und „Nein“ im Japanischen. Während man in Japan „Ja“ („hai“, „e“, „un“) häufig nur als eine Bestätigung des Zuhörens und Verstehens verwendet, glauben Ausländer, es handele sich dabei bereits um eine Zustimmung zur Sache – was meist nicht der Fall ist! Seien Sie daher vorsichtig in der Beurteilung während Verhandlungen.“

Quelle: Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan