"The Complete Manual of Evacuation" in Tokyo (2010)

„The Complete Manual of Evacuation“ in Tokyo (2010)

2010 realisierte Akira Takayama gemeinsam mit Port B „The Complete Manual of Evacuation“ entlang der Yamanote-Linie in Tokyo. Die Ringlinie ist nicht nur für ihre extrem schnelle Taktung von 2 Minuten und die damit zusammenhängende Pünktlichkeit bekannt, sondern auch für die Beliebtheit bei Selbstmördern, die die Züge aus dem zeitlichen Ablauf bringen. In „The Complete Manual of Evacuation“ fordert Akira Takayama einen Mittelweg – zwischen völliger Handlungslosigkeit, dem starren Nichtstun – und der extremen Reaktion, des Suizids.

„Of course audiences are free to choose any Evacuation Point they wish and they vary greatly. All of them, though, are designed to help you explore and investigate Tokyo’s invisible communities, its unseen elements. This may be a mosque, a hostel for foreign visitors, a shelter for the homeless or a fortune-teller. „The Complete Manual of Evacuation“ forces you – in a fun way – to get out there and find out more about minorities.“

Die Yamanote-Linie ist ständig überfüllt. Zwischen 6.00 – 8.00h morgens sogar so massiv, dass Bahnangestellte die Menschenmassen so gut es geht in die Wagons stopfen. Hier ein Beispiel aus den Neunzigern für das, was euch erwartet wenn ihr zur „falschen“ Zeit mit der Yamanote Line fahrt.

Mittels eines Fragenkatalogs, den die Nutzer 2010 über das Webportal http://hinan-manual.com/ erreichten, wurden Routen errechnet für Flucht- und Rettungswege aus dem Gedränge der Yamanote-Linie.

Fragenkatalog

Ein Fragenkatalog misst den Grad der Alltagsverdrossenheit – die Antworten bestimmen die Route.