Berichterstattung über EVAKUIEREN (Online)
16.9.
„Wie erklärt man Fremden den Weg durch Darmstadt? Mit Rheinstraße, Langem Ludwig und Kuppelkirche? Von wegen. Die markanten Orientierungspunkte heißen Vapiano, Starbucks, Salve. Dann ist man schon in der oberen Wilhelminenstraße angelangt, und spätestens der Hinweis auf ein „Braustüble“ verrät, dass Auswärtige diese Skizze angefertigt haben. Der spezielle Braustüb’l-Apostroph ist schon die hohe Schule der Darmstädterei (…) Johannes Brechkner Darmstädter Echo
13.9.
„In Frankfurt geht es Takayama darum, die Besucher sowohl aus der Stadt zu evakuieren als auch aus ihrer eigenen Identität. So geht es an die Ränder dieser Stadt, die eigentlich ein Mosaik aus Kleinstädten und Dörfern ist, vom Main durchflossen und vom Verkehrslärm umtost. An die Ränder, an denen Schnellstraßen in die Nachbarschaft von Schrebergartensiedlungen treten, wo sich alte Industrie und neue Wirtschaft treffen.“ Esther Boldt Nachtkritik.de
12.9.
Und so ist Takayamas Versuch einer Rettung der Rhein-Main-Bewohner doch nichts weniger als ein Rückgriff auf die Essenz der deutschen Romantik, eine Poetisierung des Alltags mit heutigen Kunst-Mitteln. Jüngst, bei einer Buchpräsentation in der Romanfabrik, die auch an der Straßenbahnlinie 11 liegt, hatte deren Leiter Michel Hohmann behauptet, die Rhein-Main-Region sei nun „durchromantisiert“. Das dürfte ein wenig voreilig gewesen sein: Bis 5.Oktober haben es Einheimische und Durchreisende in der Hand, zu flüchten, zu retten – und vielleicht sogar zu romantisieren. Eva-Maria Magel Frankfurter Allgemeine Zeitung
11.9.
„Wer möchte, kann den Fluss als Symbol für die Geradlinigkeit unserer Gesellschaft sehen – zumindest scheint Akira Takayama dieses Merkmal den Deutschen oder allgemein dem Westen zuzuordnen. Ein Punkt, der uns wieder zurückbringt zu seiner Enttäuschung gegenüber den Japanern. Schon lange verspürt er das Bedürfnis, seine Landsleute „wachzurütteln“, denn in Japan, so sagt er, zählt die Stimme des Volkes praktisch nichts, doch niemand scheint willens, daran etwas zu ändern.“ Ronja Merkel Journal Frankfurt
„Bespielt werden aber auch ein Sexshop, das Gelände eines Baumarkts oder ein Gartenhaus, in dem ein vietnamesischer Flüchtling seine Leidensgeschichte erzählt. Was den Besucher konkret erwartet, erfährt er meist erst bei Ankunft. Auf der Homepage gibt es lediglich Hinweise wie Dauer, Öffnungszeit oder auch den Grad der „Merkwürdigkeit“. Dort steht auch, ob etwas mitgebracht werden muss und wenn ja, was: zum Beispiel Turnschuhe und Handtuch oder auch ein Stück aus der Kindheit.“ Jutta Rippegather Frankfurter Rundschau
„Es ist eine Laternen-Installation auf einem Hügelchen. „Die Idee basiert auf dem brasilianischen Lied ‚Iluminai os Terreiro‘. Darin geht es darum, egal wo man ist, Licht anzumachen und zu tanzen“, so Ramos. Musik wird es aber von ihm keine geben. „Die Besucher können sich aber gerne auf dem Platz versammeln und ihre eigene Musik mitbringen und tanzen“, sagt er und lacht.“ Kathrin Rosendorff Welt Kompakt
„Auch Offenbach ist Station einiger Touren. Dort, wie unter anderem auch in Hanau, Darmstadt, Mainz, Wiesbaden und Frankfurt, hat Takayama mit Künstlern zusammengearbeitet, die eigene Projekte beigesteuert haben. Oft geht es darum, sich an Orte zu begeben, die man sonst nicht betritt, neue Dinge auszuprobieren, sich Situationen auszusetzen. Als Teilnehmer weiß man letztendlich nur in etwa, was einen erwartet: Neugierde, Offenheit und ein wenig Wagemut sind daher angebracht.“ Eugen El Offenbach Post Online
„Evakuierung als Kunst: Frankfurt S- und Straßenbahnstationen werden vom 12. September bis 5. Oktober 2014 entlang der Linien S1, S8, S9 und an den Bahnhöfen zwischen Frankfurt-Ost und Hanau und einem weiteren Schwerpunkt in Darmstadt zu Kunststätten. Statt der üblichen Eintrittskarte bedarf es lediglich eines gültigen RMV-Tickets.“ RTL Hessen
5.9.14
„eine Alternativwelt von eigentümlicher Magie im Verkehrswegenetz, die an Alices Kaninchenloch nach Wunderland erinnert“ – von Markus Hladek Frankfurter Neue Presse
RMV – Freizeit Tipp: „Ich muss raus hier!“ Das hat sich jeder schon einmal gesagt. Und zwar nicht: Raus hier, weil’s brennt, sondern: Raus aus der Stadt, raus aus dem Dorf, raus aus der Routine! Das Kunstprojekt „Rhein-Main EVAKUIEREN“ macht die S-Bahn-Station zum Startpunkt für kleine Fluchten – und die Straßenbahn zum Fluchtwagen.
1.9.14
FRIZZ Magazin 09 / 2014
21.8.14
„Der Frankfurter Mousonturm startet seine neue Spielzeit mit einem Kunst-Event an S-Bahn-Stationen in der Region. Wer dabei sein will, muss keine Eintrittskarten kaufen: Es reicht ein gültiges Ticket des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV).
Die Flyer wecken die Neugier. „Offenbach evakuieren“ steht auf dem Zettel mit asiatischen Schriftzeichen. Darunter die E-Mail-Adresse www.evakuieren.de.(…)“ Frankfurter Rundschau
6.8.14
20.6.14
„Ging es beim Umkreisen des „Uhrzeigerblatts“ Tokyo im Zweiminutentakt um Auswege aus der hohen Selbstmordrate Japans, welche die sonst überpünktlichen Züge oft lahmlegt, so stellt Takayama die Identitätsfrage für Rhein-Main gewiss anders (schon mangels pünktlicher Züge, könnte man meinen).“ dek Frankfurter Neue Presse
18.6.14
„Es geht um eine Alternative zum Suizid. Zumindest dem Kerngedanken nach. Selbstverständlich braucht nicht jeder Teilnehmer notwendig auf dem Sprung zum Selbstmord zu sein, ein gewisser Überdruss an den Widernissen des Alltags genügt schon.“ Von Stefan Michalzik Offenbach Post online
17.6.14
„Auf dem Sofa neben Matthias Pees sitzt Akira Takayama, der das umsetzt, was der Intendant mit dem Blick über die Grenzen der Stadt meint. Er widmet sich unter dem Titel „Evakuieren“ künstlerischen Interventionen entlang der S-Bahn-Linie 8 von Mainz bis Hanau – eine Fahrt, die der Durchquerung des Großraums Tokio mit seinen 35 Millionen Einwohnern entspricht.“ Nil Journal Frankfurt
24.5.14
„30 S- und Straßenbahnstationen entlang der Linien S1, S8, S9 zwischen Wiesbaden, Mainz, Frankfurt, Offenbach und Hanau sollen im Herbst zu Ausgangspunkten werden «für Kunstaktionen, Inszenierungen und künstlerische Ready-Mades, Transformationen und Interventionen, geheimen Versammlungen und Spurensuchen».“ Frankfurter Neue Presse
23.5.14
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