Evakuierung in Japan

Als Akira Takayama gemeinsam mit Port B im Jahr 2010 „The Complete Manual for Evacuation“ entwickelte, war an die nukleare Katastrophe und ihre Folgen noch gar nicht zu denken. Eine Evakuierung scheint in Japan aufgrund der geografischen Lage und Beschaffenheit der Insel ohnehin unmöglich. 2011 geschah das Unfassbare – nach mehreren Erdbeben kam es zu Kernschmelzen, unter anderem in Fukushima. Ungefähr 100.000 bis 150.000 Einwohner mussten das Gebiet vorübergehend oder dauerhaft verlassen. Hunderttausende in landwirtschaftlichen Betrieben zurückgelassene Tiere verendeten. In Folge der Erdbeben brach eine riesige Tsunamiwelle über die Küste Japans herein. Auf Japantrends.com fanden wir Strategien und Lösungswege für eine massenhafte Evakuierung. Der erste Vorschlag scheint dabei ressourcensparend und kostengünstig.

„Sleep Box, a new cardboard “house” with a door and two small windows, in which a refugee can “reside” until they get new permanent dwellings.“

Dieses Haus misst 208 x 90 x 96cm und ist so gestaltet, dass nur eine liegende erwachsene Person Platz darin findet. Zusätzlich kann im Innenraum Licht installiert werden.

sleep-box-japan-earthquake-evacuation-shelter

Ein weiterer Vorschlag stammt von Shoji Tanaka. Er entwarf ein Objekt mit dem vielversprechenden Namen Noah, das er unlängst in New York präsentierte. Die gelbe Kugel erinnert an eine Taucherglocke.noah-japan-evacuation-shelter Würdet ihr euch damit evakuieren lassen?